Konzert der Superlative
Bereits schon zwei Stunden vor Konzertbeginn standen die ersten Besucher vor der Rottenburger Festhalle und warteten auf Einlass. Anlass war das Benefizkonzert für das Marineehrenmal in Laboe des Marinemusikkorps Wilhelmshaven, die auf Einladung der Marinekameradschaft Rottenburg im Rahmen ihrer kleinen Tournee durch Baden-Württemberg in Rottenburg Halt gemacht haben.
Egon Ruf, Vorsitzender der Marinekameradschaft Rottenburg, begrüßte die Gäste in der proppenvollen Festhalle und freute sich, dass es der MK Rottenburg gelungen ist, das Marinemusikkorps für ein Gastspiel in Rottenburg zu gewinnen. Der Erlös des Abends, so Ruf weiter, kommt der Renovierung des Marine-Ehrenmals in Laboe zugute, da es für die Kameradinnen und Kameraden der Marinekameradschaft Rottenburg eine Herzensangelegenheit ist, die Gedenkstätte für die auf See Gebliebenen aller Nationen und zugleich das Mahnmal für eine freie Seefahrt auf den Meeren, zu erhalten. Deshalb wollen sie einen kleinen Beitrag bei der Beschaffung der finanziellen Mittel leisten und den Deutschen Marinebund unterstützen. Er kündigte des Weiteren an, dass nach der Pause zwei Klingelbeutel durch die Reihen gereicht werden und bat um großzügige Spenden für dieses maritime Projekt.
Mit dem Musikstück Esprit des Corps von Robert Jager starteten die Musikerinnen und Musiker des Marinemusikkorps unter Leitung von Fregattenkapitän Matthias Prock, ihr Programm. Danach folgte die Ouvertüre Leichte Kavallerie von Franz von Suppè.
Eine musikalische Zeitreise mit dem Titel Hamburg – das Tor zur Welt unternahm das Orchester als letzten Teil vor der Pause. Ergänzt wurde die musikalische Darbietung mit einer dazu passenden Bild-Präsentation auf der großen Leinwand. Das Publikum war begeistert und applaudierte lautstark.
Einige Konzertbesucher hatten teilweise eine weite Anreise. So durfte die MK Rottenburg Gäste aus München, Ulm, Asperg, Heilbronn, Stuttgart, Schwenningen oder vom Schwarzwaldwald begrüßen, um nur einige wenige zu nennen. In der Pause wurden allen Gästen Getränke und Imbiss angeboten.
Den zweiten Teil des Abends eröffnete dann Fregattenkapitän Matthias Prock mit seinem Orchester mit dem Titel Allzeit gute Fahrt. Danach folgte dann Danzón no 2 von Arturo Marquez.
Einen weiteren absoluten Höhepunkt setzte dann das 50-köpfige Orchester mit bekannten Liedern aus dem Musical My fair Lady. Dirigent Matthias Prock, der mit seiner Moderation übrigens gekonnt und sympathisch durch den Abend führte, kündigte die Ohrwürmer dieses Musicals sogar mit einer kurzen Gesangseinlage an.
Die Konzertbesucherinnen und -besucher waren nicht nur begeistert, sondern erhoben sich von ihren Plätzen und der tosende Beifall wollte nicht enden.
Mit dem Titel Große Fahrt voraus sollte dann das Konzert mit einem gigantischen Feuerwerk an maritimen Liedern beendet werden. Das Publikum war jedoch außer Rand und Band und forderte noch lautstark zwei Zugaben.
Text: Egon Ruf, Foto: Karl-Heinz Kuball