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Labskausessen der MK-Aldenhoven

Nach dreijähriger Corona Pandemie traf sich die MK Aldenhoven mit ihren Gästen zum traditionellen Labskausessen unter der Leitung des 1. Vorsitzenden Harald Heinemann am Freitag, dem 3. März 2023, im Kameradschaftsheim. Die Kombüse der MK hatte dazu eigens das norddeutsche Seemannsgericht zubereitet. Hierfür gebührt dem Smut mit seinen Helferinnen ein „Bravo Zulu“. Dann kam das Kommando „Backen und Banken“. Daraufhin verteilten die Backschafter das Essen auf den Tischen. Der Anblick von Labskaus mit seinem Spiegelei obendrauf, dem Rollmops und die Gurke auf dem Teller sorgte für einen guten Eindruck, waren sich alle einig. Für einige, die norddeutsche Hausmannskost schlechthin, für andere ein undefinierbar, unnatürlich rotes, liebloses Gemansche. Zugegeben, es gibt auf den ersten Blick optisch ansprechendere Gerichte. Allerdings kommt es hier, wie im echten Leben auch, auf die inneren Werte an.

Der Klare darf nicht fehlen, sonst fängt der Seemann sich an zu quälen, denn Sprudelwasser ist nicht gut und nimmt uns allen nur den Mut, doch mutlos wollen wir nicht sein, dann haut jetzt alle kräftig rein. Der 1. Vorsitzende wünschte allen Anwesenden einen guten Appetit. Allen hat es vorzüglich geschmeckt. Anschließend war, wie üblich Rees an Backbord angesagt, der bis in den späten Abend dauerte. Gegen Mitternacht gab es den obligatorischen Hängemattswalzer, (letztes Lied, letztes Bier, Licht aus und Ruhe im Schiff). Danach verließen auch die letzten Kameradinnen/Kameraden das Kameradschaftsheim.

Die Ballade vom Seemann, seiner Frau und Labskaus

Schon am Sonntag sprach er: Kleines, koch mir heute ganz was Feines! Und es sagte gleich Frau Labs: Pass mal auf, ich glaub, ich hab’s: Aus dem Pökelfass geschwind nahm sie Fleisch vom Schwein und Rind, und vom Eingelegtem glatt Hering, Gurke, Lorbeerblatt. Zwiebel und auch Rote Rübe, auf das Ganze rötlich bliebe, schließlich aus dem großen Sack eine Menge Schiffszwieback, wässert, kocht und dreht die Menge durch des Wolfes Loch Gezwänge und serviert den ganzen Paps aufgekocht dann ihrem Labs. Einmal zu besonderer Güte fand Frau Laps noch eine Tüte Bückling statt der Matjesfische, die sie ins Gemenge mischte, und verschönt’s mit Spiegelei und ‘nem Rollmops auch dabei und ein klarer Schluck daneben macht die Sache glatt und eben, doch damit er gut verdau’s, sprach sie: lieber Labs nun Kau’s! Ach, Frau Labs ist längst vergangen, doch die Kapitäne hangen seit der Zeit an dem Gerichte, und ich hier für euch bedichte, und sie denken allerwärts: Gutes Labskaus – gutes Herz!

Text u. Fotos: Günter Moritz

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