Lichtdesignpreis für Landstromanlage
Die Fassade der Landstromanlage am Kieler Ostseekai ist am 16. September in München mit dem Deutschen Lichtdesign-Preis 2021 in der Kategorie „Projekte mit künstlerischem Hintergrund“ ausgezeichnet worden.
Die Landstromanlage wurde von den BSP Architekten BDA entworfen. Das Lichtdesign der modernen LED-Fassade stammt von team licht aus Hamburg, deren Geschäftsführer Hauke Giesecke den Preis entgegen nahm und sagte: „Durch die Kombination von Fassade und Lichtgestaltung wird die Funktion der Landstromanlage, die klimaneutrale Schiffsversorgung während der Hafenliegezeit, ganz bewusst nach außen visualisiert. Das Licht-Design verleiht den physikalischen Prozessen einen einmaligen Ausdruck. Mein Dank geht an den Bauherren und die Architekten für die gemeinsame Umsetzung dieses herausragenden Projektes.“ Dr. Dirk Claus, Bauherr der Landstromanlage und Geschäftsführer des PORT OF KIEL: „Mit der Fassade wurde im wahrsten Sinne des Wortes ein Highlight in Kiel geschaffen. Wir gratulieren unseren Partnern zu dieser Glanzleistung. Ab dem kommenden Jahr werden wir mit den Landstromanlagen bereits 60 % des Energiebedarfs der den Hafen anlaufenden Schiffe emissionsfrei decken. Damit nimmt Kiel eine Vorreiterrolle ein.“
„Aufgrund seines herausragenden Standorts, an der Schnittstelle von Innenstadt und der Wasserkante an der Kiellinie, waren die stadtplanerischen Anforderungen an die im Juni 2021 eingeweihte Landstromanlage von Beginn an hoch. Die Positionierung des Gebäudes und Ausformulierung der Kubatur im Zusammenspiel mit der Fassaden- und Lichtgestaltung schafft es, an diesem Ort einen klaren architektonischen Akzent zu setzen“, so Doris Grondke, Stadträtin für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt der Landeshauptstadt Kiel. Architekt Jan O. Schulz, BSP Architekten BDA: „Diese Fassade ist bisher einmalig in ihrer Art. Sie hat schon am Tag durch ihre dynamisch strukturierten Lochungen und Reflektoren einen ganz eigenen Charakter, der sich wie eine Wasseroberfläche mit dem Licht verändert. Aber sobald die in der Fassade verborgenen über 12.000 LEDs in der Dunkelheit dazugeschaltet werden, sind Vielfalt und Kreativität kaum noch Grenzen gesetzt. Es ergibt sich eine weitere, völlig neue und steuerbare Gestaltungsebene.“ Die Wahrnehmung wird mit unterschiedlichen Lichteffekten kontinuierlich verändert und bleibt für die Betrachtenden immer interessant. Zudem hat das Abbilden von Schrift und Bild ein erklärendes Wesen, das einen informativen Mehrwert bietet.
Text u. Foto: PORT OF KIEL