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Marinekameradschaft Eisbrecher Stettin Bonn-Duisdorf beendet Werftliegezeit

Es war kein planmäßiger Werftaufenthalt, dem sich das Heim der Duisdorfer Marinekameradschaft unterziehen musste. Am 24. März 2018 brannte das schmucke Vereinsheim aufgrund eines technischen Defekts an der Gastherme bis auf die Grundmauern ab.

Aufgeben war jedoch für die Eisbären*innen keine Option. Wenige Wochen, nachdem grünes Licht von der Versicherung, der Polizei und der Feuerwehr kam, wurde in die Hände gespuckt und zügig mit dem Wiederaufbau begonnen.Durch den Vorstand wurde ein fach- und sachkundiges Team zusammengestellt. Mitglieder, die besonders handwerklich begabt sind, packten zusammen mit Handwerkern aus der Region an und sparten der Kameradschaft damit ein Vermögen. Andere Angehörige der Marinecrew sorgten für Werbung, Öffentlichkeitsarbeit, Spenden und überwachten die Kosten. Die Eisbären*innen freuten sich über Handwerker, die nur das Material in Rechnung stellten und/oder die Arbeiten kostenlos ausführten bzw. besonders günstige Preise berechneten sowie über Spenden aus den eigenen Reihen und deutschlandweit.

Als Dankeschön für diesen Einsatz wurden alle Beteiligten zur Einweihung am 3. August dieses Jahres eingeladen. Ein kleines vierköpfiges Team kümmerte sich um die Planung und Durchführung der Veranstaltung. Schon beim Betreten des Vereinsgeländes konnten sich mehr als 160 Gäste an der maritimen Dekoration erfreuen und mit einem Glas Sekt einstimmen, auf alles was noch kommen sollte.

Frank Ponelies schlug zum Auftakt die Glasenuhr und Berthold Heupel, der langjährige „Kapitän“ der Eisbrecher, betonte anschließend, dass mit dieser Einladung ein großes Dankeschön an all jene geht, die zum Wiederaufbau beigetragen haben. Ein besonders herzliches „Welcome on Board“ galt dabei dem Landesverbandsleiter Nordrhein im Deutschen Marinebund e.V., Rudolf Borsch, der zusammen mit seinen engsten Mitstreitern den Weg nach Duisdorf angetreten hat und es sich nicht nehmen ließ, einen Scheck mit einem namhaften Geldbetrag zu übergeben.

Wie gut die Marinekameradschaft in das Duisdorfer Vereinsleben integriert ist, zeigten die anschließenden Wortmeldungen und die Übergabe von Geschenken. Auch der Freundeskreis des EGV Bonn und die Marine-Offizier-Vereinigung durften dabei nicht fehlen. Der offizielle Teil begann mit der Totenehrung und der Einsegnung des Hauses durch den evangelischen Pfarrer Dirk Voos und der Taufe durch die Weinkönigin Christine I. Anschließend wurde durch Anette Göke und Christine I. ein beeindruckendes Kunstwerk enthüllt. Anette Göke, Tochter der Vereinsmitglieder Elke und Klaus Deckert, selbstständige Künstlerin und Kunstlehrerin an der VHS Dortmund hatte in tagelanger, unentgeltlicher Arbeit ein realistisches Gemälde des Eisbrechers Stettin kreiert. Sie zeichnet auch für das Wappen der MK verantwortlich, einen Eisbären, der ebenfalls Platz an der Außenwand des MK-Heimes fand. Für die wetterfeste Unterlage aus Holz sorgte Anettes Mann, Tischler und Architekt, Jürgen Göke.

Für den musikalischen Rahmen sorgte der Bonner Shanty-Chor unter Leitung von Zita Munderloh. Der Hingucker im Vereinshaus schlechthin war die wunderschöne Theke in Form eines Schiffes, die gestaltet und zusammengebaut wurde von dem Duisdorfer Schreinermeister Jupp Büttgenbach. Kaum war das Zeremoniell beendet, pfiff der Ehrenvorsitzende der MK, Reinhard Stenzel, auf seiner Bootsmannsmaatenpfeife zum „Backen und Banken“. Der Ansturm auf die Grillhütte ließ nicht lange auf sich warten. Bei Speis und Trank nutzten die Gäste die Möglichkeit, mit den Vereinsmitgliedern zu klönen, sich auszutauschen und das neueste aus dem Duisdorfer Vereinsleben und aus der Marine zu erfahren.

Text u. Fotos: Werner Schiebert

LVL Rudi Borsch übergibt nach einer launigen Rede eine Spende

Bonner Shantychor

Rees an Backbord Mitglieder der MOV im Gespräch mit dem Eheparr Schmidt von der MK

Pfarrer Dirk Voosen segnet das neue Heim

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