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Marinekameradschaft Traunstein besucht die Luftwaffe

Der diesjährige Ausflug der Marinekameradschaft Traunstein führte zum Taktischen Luftwaffengeschwader 74 nach Neuburg a.d. Donau.

Am Kaserneneingang wurden die Teilnehmer von Hauptmann Harald Graf begrüßt und sofort ging es weiter mit dem Bus zum Beobachtungshügel nahe dem Flugfeld.

Die Mitglieder hatten Glück, gerade machte sich eine Gruppe von 2 x 2 EUROFIGHTER auf den Weg zum Start, der dann auch unmittelbar hintereinander mit Höllenlärm erfolgte. Alle wurden vorher aufgefordert, sich die Ohren zuzuhalten, was auch unbedingt nötig war. Es war schon etwas Besonderes, den Jets aus so geringer Distanz beim Start zusehen zu dürfen.

Von hier ging es dann in den Hörsaal, wo die Teilnehmer mit der Chronik des Geschwaders vertraut gemacht wurden. Über Oldenburg und Leipheim sowie einige Namenänderungen hat das Geschwader 1961 seinen jetzigen Standort bezogen und am1. Oktober 2013 seinen jetzigen Namen erhalten.

Das Geschwader bildet auch die ALARMROTTE Süd, (Wittmund Nord); das bedeutet, dass zwei Maschinen voll aufgetankt und voll aufmunitioniert sind. Piloten und Warte sind in Nähe der Maschine, auf Anforderung steigen sie in kürzester Zeit auf. Auch an der Mission AIR POLICING BALTIKUM war das Geschwader mehrfach beteiligt und hatte hierdurch auch Sichtkontakt zu russischen Maschinen.

Im November 1973 erhielt das Geschwader den Traditionsnamen MÖLDERS (Klasse 103, LÜTJENS Klasse). Dieser Traditionsname wurde im März 2005 wieder aberkannt, da Oberst Werner Mölders, der Namensgeber, in der Legion Condor gedient hatte und am spanischen Bürgerkrieg beteiligt war und somit dieser Name laut Bundestagsbeschluss nicht traditionswürdig war.

Das Geschwader hatte gute Kontakte zum Zerstörer MÖLDERS, man hat sich oft gegenseitig besucht. Der Zerstörer MÖLDERS wurde nach 34 Dienstjahren am 28. Mai 2003 in Wilhelmshaven außer Dienst gestellt. Heute liegt die MÖLDERS als Museumsschiff im Marinemuseum in Wilhelmshaven. In Neuburg wurden die Flugzeugtypen : F – 86K“ SABRE“; F – 104 „STARFIGHTER“; F-4F“ PHANTOM II „ und jetzt der „ EUROFIGHTER“ geflogen.

Hauptmann Graf übergab die Gruppe nach dieser informativen Runde an Hauptmann Ulrich Mocka. Weiter ging es in  die Flugwerft; in dieser Halle werden die EUROFIGHTER repariert. Hier war auch ein Blick in das  Cockpit erlaubt. Ein Gruppenfoto vor einem EUROFIGHTER wurde gemacht.

Als nächstes stand der Besuch bei den Flugsimulatoren an. Hier erfolgte die Einweisung durch einen ehemaligen Jet-Piloten ( BO 41) der in die Welt des Fliegens entführte. In einem Film wurde den Besuchern gezeigt, wie sich der Körper eines Piloten bei mehrfacher G-Belastung verändert und wie dieses durch den G-Anzug verhindert werden kann. Am Ende durfte Mitglied Erdmann einen Simulatorflug durchführen, Erdmann hat alle gut wieder auf die Erde gebracht.

Die weitere Station war die Militärgeschichtliche Sammlung, die Hauptmann Ulrich Mocka konzipiert und mit acht Freiwilligen innerhalb eines Jahres aufgebaut hat. Mit Herzblut führte „Ulli“ durch die Ausstellung. Es wurden Fluggeräte ab WK 1 gezeigt, die im Raum Neuburg geflogen wurden, schon Ullis Vater hat daran mitgewirkt.

Wie immer, fehlte am Ende die Zeit, der Busfahrer drängte zum Aufbruch. Ulli, herzlichen Dank für die Organisation, ein BRAVO ZULU, wie wir in der Marine sagen, GUT GEMACHT.

Text u. Foto: Heinz Bruns

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