Mit viel Rhythmus
Der Innenhof des Aulendorfer Schlosses war bis auf den letzten Platz belegt und die Festbesucher freuten sich auf das Highlight am Sonntagabend: den als „Sailors aus dem Oberland“ bekannten Chor der Marinekameradschaft Aulendorf.
Matthias Dorner als Vorsitzender der Stadtkapelle Aulendorf gab bei der Begrüßung seiner Freude Ausdruck, dass der Marinechor seit vielen Jahren an ihrem Stand Garant für gute Stimmung sei: „Professionalität und Leidenschaft zeichnen den Verein aus.“ Einen hohen Anteil an der langen Beziehung komme doch von Chorleiter Günther Schoch, welcher bei der Stadtkapelle Aulendorf schon lange Jahre als Ehrenmitglied fungiert. Auch profitiere der Chor von musikalischer Unterstützung aus den Reihen der Stadtkapelle: „Jürgen Schoch und Kurt Rimmele begleiten die Sailors mit ihren ‚singenden Saxofonen‘ bei einem Dutzend Titel.“ Bei ihrem Solostück „Siging Hills“ konnte man die Professionalität dieser Musiker erleben.
Ob bei Liedern wie „Seemann, deine Heimat ist das Meer“, „Anker gelichtet“ oder auch „Traumschiff nach Hawaii“, großer Beifall der vielen hundert Besucher war sicher. Wie immer ernteten die Gesangsolisten Udo Maier-Böhme und Falko Wohlfart mit ihren Einlagen stürmischen Applaus. Beim Walzer „Good bye my Lover good bye“ punktete dazu Lothar Sucharski zusammen mit Günther Schoch und Udo Meier-Böhme. Beim original Tahitianischen Song „Emanupukarua“ erhielt Sucharski sogar Sonderapplaus für seinen eleganten Hüftschwung. Durch den Neuzugang von Tina Weng-Kastler aus Reute überzeugte das Akkordeonregister zusammen mit Otto Frey total. Sonderbeifall gab es nicht nur einmal auch für Luzia Jans am Schlagzeug.
„Grooven“ mit viel Rhythmus
Sehr erfreulich für den Chor war, dass sich viele junge Leute unter den Gästen befanden. „Bei Cha, Cha, Samba oder Rumba, do ka ma halt total schee grooven“, meinten im Nachhinein drei junge Damen in gepflegtem Schwäbisch. Für Nichtschwaben frei übersetzt:“ In diese Musik kann man sich so richtig reinfühlen.“
Der Chorleiter Günther Schoch hatte auch dieses Mal ein Potpourri an Liedern ausgewählt, welches hauptsächlich von der Karibik, von Hawaii und von der Weite des Ozeans um die Polynesischen Inseln erzählte. Viele junge Gäste insbesondere von der Stadtkapelle, forderten lautstark Zugaben nach den Songs von Santiano und Fernando Express. Mit „La Cucaracha“ und „Carneval in Rio“ nahmen die beiden Saxofonisten Schoch und Rimmele die Gäste mit auf ein Kreuzfahrtschiff. Bei „Santo Domingo“ gab es Spontanbeifall für den Gesangspart von Udo Meier-Böhme. Nach dem Marsch „Matrosen lasst uns trinken“ wurde stimmungsvoll und mit Lichtern begleitet „Sierra Madre del Sur“ gesungen. Eigentlich wäre mit diesem großen Hit Konzertende gewesen, jedoch musste auch hier der Marinechor einige Zugaben draufpacken.
„Emotionsgeladen, große Klasse, einfach Stimmung pur“, so der Kommentar von Melanie Unterbein beim Heimgehen, sie kam wegen den Sailors extra aus Bad Saulgau zum Schlossfest.
Text u. Foto: Konrad Schmid
