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„Shanties Live“ Veranstaltung in Bünde

Anlässlich des 125-jährigen Bestehens der Marinekameradschaft Bünde von 1900 e.V. fand das diesjährige „Shanties Live“ Konzert des Landesverbandes Westfalen im Deutschen Marinebund im Stadtgarten Bünde statt.

Bürgermeisterin Susanne Rutenkröger betonte in ihrer Begrüßungsansprache, dass die Marinekameradschaft die volle Wertschätzung des Rates und der Verwaltung genieße, denn die Kameradschaft, der Zusammenhalt, Respekt und gegenseitige Unterstützung seien in unserer schnelllebigen Zeit ein hohes Gut. Aber sie habe auch persönliche Erinnerungen, z. B. gab der Shantychor anlässlich des 60. Geburtstages ihres Vaters, der damals ehrenamtlicher Bürgermeister war, ein Überraschungskonzert im „Alten Zieten“. Ein Stück Familiengeschichte. Sie wünschte dem Shantychor “ immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel“.

Der stellvertretende Landrat Wolfgang Günther würdigte ebenfalls die 125-jährige Tradition als beeindruckendes Jubiläum und überbrachte die Glückwünsche des Kreises Herford. Der Shanty-Chor Bünde, der der erste maritime Chor in NRW und im Kreis Herford war, eröffnete den Konzertreigen unter der Leitung von Joachim Hoeck. Mit Begleitung der Sailor-Band stimmte der Chor als erstes seine Eigenkomposition „Seine Majestät der Wind“ an. Mit viel Schwung folgten weitere Liedbeiträge.

Jochen Makrinus, Geschäftsführer des Shantychores übernahm die kurzweilige Moderation zwischen den Auftritten der einzelen Chöre und gab einige „Dönnekes“ zum Besten, um die Zeiten der Umbauten zu verkürzen. Der Seemannschor der Marinekameradschaft Siegerland wurde von Sängerinnen verstärkt und sogar ein Hund durfte mit auf die Bühne. Unter der einfühlsamen Leitung von Galina Renner brachte der Chor den Geist der Seefahrt und die maritime Kultur zu Gehör. Emotional wurde es mit dem Titel „Seemann, deine Heimat ist as Meer“.

Als nächstes sorgte der Shantychor der MK Bielefeld mit seiner flotten Dirigentin Beata Nickel mit „Wir sind frei wie der Wind“ und anderen schwungvoll präsentierten Seemannsliedern für maritime Stimmung. Nach einer Pause traten die „Romantik Sailor Iserlohn“ auf die Bühne. Die MK besteht bereits seit 1902. Unter der Leitung von Armin Ecker wurde der Song „Hoch im Norden“ kraftvoll angestimmt. Als Besonderheit hatte dieser Chor einen genialen Pfeiffer in seinen Reihen und eine junge Dame, das „Nesthäckchen“ der Sänger, brachte die Uraufführung der Eigenkomposition „Heijo setzt die Segel“ zu Gehör.

Der Dattelner Hafenchor trat als fünfter Chor auf. Datteln hat vier Kanäle und ist damit der größte Kanalknotenpunkt der Welt. Stefan Pietzko begleitete als musikalischer und technischer Leiter die Sänger auf dem Keybord. Mit Electric Sound Unterstüzung erklang u.a. „Es gibt nur Wasser, Wasser überall, wir haben nichts zu trinken“.

Die Highlights kommen bekanntlich zum Schluss! Der Dortmunder Shanty-Chor, der größte seiner Art, konnte seinen 45. Geburtstag feiern und hat mit Lukas Blume den jüngsten Chorleiter, der fetzigen Rhythmus einbrachte. Mit ihrem starken Solisten und dem Titel „Niemandsland“ entfachten sie Begeisterungsstürme in den Stadtgartensaal. Das Publikum war insgesamt hellauf begeistert und sparte nicht mit Applaus.

Zum Abschluss bekamen die Chorleiter Erinnerungsplaketten überreicht, die als Wandschmuck in den Vereinsheimen dienen sollen. Außerdem wurde bekannt gegeben, dass „Shanties Live“ im nächsten Jahr am 26. September 2026 in Dortmund stattfinden wird. Den grandiosen Abschluss bot das große Finale als ca. 170 Sänger auf und vor der Bühne das „Gorch Fock Lied“ und „In der Kneipe am Moor“ anstimmten.

Text: Klaus Kuhlmann, Fotos Bärbel Kuhlmann

Die Chorleiter präsentieren ihre Erinnerungsplaketten.

Zum Seemannschor der Marinekameradschaft Siegerland gehören nicht nur Damen, sondern auch ein Hund.

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