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Tender „Donau“ läuft aus

Am Dienstag, den 2. Januar um 14:30 Uhr, verlässt der Tender „Donau“ seinen Heimathafen Kiel, um die Very High Readiness Joint Task Force (Maritime) – VJTF (M), zu unterstützen. Der zum Unterstützungsgeschwader gehörende Versorger stellt in den kommenden sechs Monaten den deutschen Beitrag in einer der ständigen Verbände der NATO. Zusätzlich wird der Tender als Flaggschiff und Führungsplattform der Standing NATO Mine Countermeasure Group 1 für den Verbandsführer, Fregattenkapitän Artur Krüger (53), die Spitze des Verbandes übernehmen.

Unter dem Kommando von Korvettenkapitän Stefan Huber (55), wird sich der Kieler Versorger mit seiner 68-köpfigen Stammbesatzung und dem eingeschifften Stab zunächst auf den Weg Richtung Swinemünde machen. Dort wird die Führung der Task Group 441.03 von Polen an Deutschland übergeben. Anschließend wird der Tender nicht nur für die Versorgung der teilnehmenden NATO-Schiffe verantwortlich sein, sondern auch die Plattform für den deutschen, durch internationale Soldaten ergänzten, Führungsstab stellen. Neben zahlreichen Manövern in Nord- und Ostsee, stehen auch einige internationale Hafenbesuche auf dem Programm. Enden wird der Einsatz für den Tender „Donau“ mit der Teilnahme an dem US-amerikanischen Manöver BALTOPS, welches traditionell mit dem Einlaufen zur Kieler Woche endet.

Auch wenn das neue Jahr gerade mal zwei Tage alt sein wird, freut sich die Crew nach einer intensiven Vorbereitung und Ausbildung auf die bevorstehenden Herausforderungen. „Die Erwartungen sind groß, was sowohl die bevorstehenden Manöver aber auch eventuelle Einsätze angeht. In einem internationalen Verband zu fahren und dieses Flair zu spüren, sich auszutauschen, andere Länder und Städte kennenzulernen, vielleicht sogar neue Freundschaften zu knüpfen, sind schon etwas ganz Besonderes. Ich freue mich darauf, das mit meiner Crew, die hart dafür gearbeitet hat, erleben zu dürfen“, so der Kommandant.

Ende Juni werden Boot und Besatzung dann endgültig aus dem NATO-Verband gelöst, um den verdienten Sommerurlaub mit ihren Freunden und Familien zu genießen. Die Verbandsführung wird den Einsatz weiter begleiten.

Hintergrundinformationen

VJTF

Neben den Einsätzen, die vom Bundestag mandatiert sind, beteiligt sich die Deutsche Marine laufend an den vier multinationalen Flottenverbänden der NATO – wie hier an der

Zu ihnen stellt die Marine permanent Schiffe und Boote ab. Die Teilnahmen an den NATO-Verbänden gehören zu Deutschlands Verpflichtungen gegenüber dem Bündnis auch in Friedenszeiten. Die NATO-Verbände gibt es seit Jahrzehnten. Sie sind regional nur grob begrenzt. Die neue Struktur erlaubt eine wesentlich kürzere Reaktionszeit.

Die VJTF (M) – Einheiten sind schnell verfügbare, maritime Reaktionskräfte, mit denen das Bündnis bei eventuellen Krisen oder Konflikten flexibel reagieren kann. Die Marineverbände gehören zur NATO Response Force (NRF) und sind damit Anteil der Seestreitkräfte bei der Very High Readiness Joint Task Force (VJTF) – der Speerspitze der NATO, die permanent einsatzbereit ist. Die Anforderung: Innerhalb von 48 bis 72 Stunden bereit zu sein, um dorthin zu verlegen, wo sie jeweils benötigt werden. Zwei der Verbände haben die Fähigkeit großflächig Seewege zu schützen, die zwei anderen sind auf die Ortung und Bekämpfung von Seeminen spezialisiert.

Zusätzlich zu ihrer operativen Rolle kann die NRF für eine stärkere Zusammenarbeit bei Ausbildung und Übungen genutzt werden. Im Rahmen der von der NATO beschlossenen Anpassungs- und Rückversicherungsmaßnahmen wurde auch die NATO Response Force verstärkt. Sie umfasst damit bis zu 40.000 Soldatinnen und Soldaten.

Technikdetails zum Tender „Donau“:

https://www.bundeswehr.de/de/ausruestung-technik-bundeswehr/seesysteme-bundeswehr/elbe-klasse-404

Text: PIZ Marine, Bundeswehr / Steve Back, Fotograf: Tanja Wendt

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