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Übung vor Warnemünde

Vier Feuerwehrteams haben am 19. September in der Mecklenburger Bucht trainiert. Im Übungsszenario brannte es auf der BALTIC vor Warnemünde. Es gab außerdem eine unklare Anzahl von „Verletzten“, die die Feuerwehrkräfte versorgen mussten. Die BALTIC setzte einen fiktiven Notruf ab. Das Havariekommando, Deutschlands Organisation für komplexe Unfälle auf See, übernahm die Gesamteinsatzleitung und alarmierte jeweils zwei Einsatzteams der Feuerwehren Lübeck und Rostock. Ein Hubschrauber der Bundespolizei vom Typ „Super Puma“ flog die insgesamt vier Teams zum Havaristendarsteller BALTIC.

Die Einsatzkräfte der Feuerwehren, die an der Übung teilnahmen, sind für die Schiffsbrandbekämpfung und Versorgung von Verletzten auf Schiffen speziell ausgebildet. Sie seilten sich aus dem Hubschrauber auf die BALTIC ab.
Jeweils elf Einsatzkräfte der Feuerwehren Lübeck und Rostock betreuten die „Verletzten“, die von Verletztendummies dargestellt wurden, bekämpften den Brand und waren für die Verletztenübergabe verantwortlich. Ein zusätzlicher Übungsteil war das Aufwinschen von Verletzten durch einen Hubschrauber „Sea Lion“ der Deutschen Marine.

Zur Absicherung der Übung war außerdem der in Warnemünde stationierte Seenotrettungskreuzer ARKONA der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) an der Übung vor Ort. Zwei Rettungssanitäter der DGzRS begannen mit der Erstversorgung der „Verletzten“ an Bord der BALTIC, von denen die ARKONA später einige übernahm. Sie wurden ebenfalls vom Hubschrauber „Sea Lion“ abgeholt, der sie laut Übungsszenario an Land ins Krankenhaus brachte.
Eine Herausforderung in dieser Übung war die reibungslose Kommunikation zwischen den vielen beteiligten Einheiten. Ein „On-Scene-Coordinator“ (OSC) des Havariekommandos befand sich dafür an Bord des Zollbootes DARSS. Er behielt während der gesamten Übung den Überblick und koordinierte die Einsatzkräfte.

„Die Einsatzkräfte sind hier sowohl mit der Brandbekämpfung als auch mit der Versorgung der Verletzten parallel beschäftigt, was die Situation besonders anspruchsvoll macht.“ , sagte Übungsleiter Andreas Zinnhobler vom Havariekommando. Er zeigte sich mit dem Verlauf der Übung zufrieden: „Die Übungsvorbereitung hat gut funktioniert, die Abläufe haben gut funktio-niert, vielen Dank an alle Einsatzkräfte der Feuerwehren, der Bundespolizei, der DGzRS und der Marine, die diese komplexe Übung heute ermöglicht haben.“

Auch die Übungsleitungen der Feuerwehren Rostock und Lübeck, Brandamtmann Michael Runge und Brandamtmann Christian Jung zogen ein positives Fazit. Christian Jung von der Feuerwehr Lübeck: „Ein Schiffsbrand auf hoher See ist eine Situation, die nicht weit hergeholt ist, so etwas kann passieren. Für uns ist es wichtig, darauf gut vorbereitet zu sein und im Ernst-fall gut mit den anderen Einsatzkräften und dem Havariekommando zusammenarbeiten zu kön-nen. Das hat heute bei dieser gemeinsamen Übung unter sehr realistischen Bedingungen gut geklappt.“

Text u. Foto: Havariekommando

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