headerbild Wir sind Weltbürger.

Vom Ocean Dome aufs Open Ship

Am Sonntag, den 10. August 2025 fällt das Startsignal für das diesjährige The Ocean Race Europe in Kiel. Die Stadt ist erstmals Starthafen des international renommierten Segelrennens. Die Regatta führt von der Ostsee über den Ärmelkanal bis in den Atlantik und ins Mittelmeer – und stellt dabei nicht nur seglerisches Können, sondern auch das Engagement für Wissenschaft und Umweltschutz in den Mittelpunkt. Das GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel begleitet das Event rund um den Start als offizieller Partner mit vielfältigen Aktivitäten.

Nach dem erfolgreichen Fly-By-Event vor zwei Jahren ist Kiel 2025 erneut Austragungsort – diesmal als Startpunkt des Spitzen-Sportevents „The Ocean Race Europe“. Vom 6. bis zum 10. August wird das mit einem bunten Programm zu Wasser und an Land gefeiert. Die Kiellinie wird dabei nicht nur zur Segelmeile, sondern auch zum Schaufenster für Meeresschutz und Meeresforschung.

Regattayachten als Datensammler

Für das Ocean Race Europe werden alle teilnehmenden Segelyachten mit wissenschaftlichen Messinstrumenten ausgerüstet, die während des Rennens wichtige Parameter wie Wassertemperatur und Salzgehalt, Sauerstoff- und CO2-Konzentration, Mikroplastik sowie eDNA erfassen. Die gesammelten Daten tragen zur globalen Ozeanbeobachtung bei und fließen in wissenschaftliche Studien ein.

Skipper Boris Herrmann und das deutsche Team der Rennyacht Malizia engagieren sich seit Jahren für den Meeresschutz. Im Rahmen ihrer Kampagne „A Race We Must Win – Climate Action Now!“ unterstützen sie die Wissenschaft, indem sie während ihrer Regatten – oft in abgelegenen Meeresregionen – wertvolle Daten sammeln. Seit kurzem betreiben sie ein eigens für die Forschung umgebautes Segelschiff, den Malizia Explorer, an dem das GEOMAR ebenfalls als Partner beteiligt ist. Die langjährige Zusammenarbeit von Boris Herrmann und Team Malizia mit dem Forschungszentrum GEOMAR hat den Grundstein gelegt für die heute vielfältigen Verbindungen zwischen dem deutschen Profi-Segelsport und der Meeresforschung.

Innovation aus Kiel – ein Ozean der Möglichkeiten

Die Nutzung von Segelyachten als so genannte „Ships of Opportunity“ ist Teil eines umfassenden Forschungsansatzes des GEOMAR. Eine zentrale Rolle spielt dabei die von der Helmholtz Gemeinschaft geförderte Innovationsplattform „Shaping an Ocean Of Possibilities“ (SOOP). Ganz im Sinne des Projekttitels soll ein „Ozean der Möglichkeiten“ für Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft geschaffen werden mit dem Ziel, Strukturen und Technologien zur Ozeanbeobachtung zu etablieren, den Zugang zu Messdaten zu verbessern und damit das Wissen über unsere Meere zu erweitern.

Beiträge des GEOMAR zu:  The Ocean Race Programm

Text: GEOMAR, Foto: Martin Visbeck, GEOMAR

Archivbild Nordatlantik
Zurück zur Übersicht