Vorsorge für Notsituationen
Es gibt einen Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen vom Bundesamt für Bevölkerungs- und Katastrophenschutz.
Was würde bei einem „Blackout“ in Deutschland passieren? Was ist zu tun? Solche Frage stellte man sich bei der Marinekameradschaft Heide am Bordabend an der „Stammback“. Wie würde so ein Szenario aussehen? Bei einem mehrtägigen Stromausfall seien Nahrung, Trinkwasser und Wärme notwendig. Eine mangelhafte Grundversorgung könne schnell zu ernsthaften Problemen führen, sagte MK-Vorsitzender Kurt-Ewald Finke: „Unsere heutige Gesellschaft braucht Elektrizität, um zu funktionieren.“
Im Kreisverbindungskommando (KVK) für Zivil-Militärische Zusammenarbeit (ZMZ) beschäftigte sich Finke als Reservist mit Katastrophenschutz. „Ein großflächiger Stromausfall würde für viele Probleme sorgen“, sagt Finke. Kommunikationsnetze fallen aus. Es gibt kein Internet, kein Fernsehen; Handys haben noch einige Stunden Strom, aber kein Netz mehr. Alle Verkehrsleitsysteme und Ampeln fallen aus. Unfälle sind anzunehmen, der Elbtunnel ist gesperrt, und im Hamburger Hafen brechen alle Logistikketten zusammen. Bahnen fahren nicht, Bankautomaten fallen aus, und die Zahlung mit EC-Karte ist nicht mehr möglich. Mit restlichem Bargeld werden Supermärkte leer gekauft. „Die Aufzählung könnte man beliebig erweitern“, so der Vorsitzende.
Kurz nach einem Blackout drohe Chaos. Die Verunsicherung in der Bevölkerung wächst, die Lage kann kritisch werden. Erste Läden werden geplündert. Es gibt kein Wasser, und die Schmutzwasserentsorgung ist nicht mehr gewährleistet. Es besteht Seuchengefahr. Nach spätestens drei Tagen gehen vielen Menschen die Lebensmittel und das Trinkwasser aus. Wie kann man sich auf solche Katastrophen vorbereiten? Finke hatte Hefte mit dem Titel „Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen“ vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz dabei und verteilte sie.
Man war sich schnell einig: „Vorsorge rettet Leben.“ Was ist zu tun bei Unwetter, Sturmflut oder Hochwasser? Jeder sollte sich seine persönliche Checkliste anfertigen. Alles Wichtige an einem Platz. Was gehört in den Notfallrucksack. Wichtig seien persönliche Medikamente. „Ziel ist es immer, Leid zu vermeiden und Schaden von sich und anderen abzuwenden, bevor es geschieht“, so der MK-Vorsitzende.
Text u. Foto: Kurt-Ewald Finke
