Wasserlassen der Marinekameradschaft Hildesheim
Ob zum 15. oder 17. Mal das traditionelle „Wasserlassen“ der Marinekameradschaft Hildesheim stattfand, konnte nicht genau ermittelt werden. Während des Vorabgespräch mit Radio Tonkuhle, einem lokalen Radiosender, wunderte sich die Interviewerin über den zweideutigen Titel der Veranstaltung. Der bezieht sich auf das Zu-Wasserlassen des MK-eigenen Boots „Neptun“ zu Beginn der Bootssaison. Die Zweideutigkeit ist dabei bewusst gewählt und entspringt dem Vorschlag eines Kameraden der MK. Dass die Party erst im Sommer stattfindet, liegt schlicht an den bisherigen feuchten Erfahrungen mit der Witterung zum eigentlichen Saisonbeginn im Frühjahr.
Im Vorfeld wochenlanger Planung des Orgateams hatten die Kameraden beschlossen, den Veranstaltungsort in die Nähe des Liegeplatzes der „Neptun“ zu verlagern. Dabei konnte die Kameradschaft auf die volle Unterstützung der Hafenbetriebsgesellschaft zählen, die unter anderem Strom und Wasser kostenlos zur Verfügung stellte.
Im Angebot für die Gäste waren – neben der Versorgung mit kühlen Getränken, Grillgut und Kaffee und Kuchen – eine Hüpfburg für die „Lütten“, Infostände der Hildesheimer Sportfischer, des Landesverbands Südniedersachsen und der Schiffsmodellbootbauer Hildesheims. Letztere stellten viele Modelle der grauen Flotte vor. Dabei sorgte das Modell eines EGV für besonderes Interesse.
Natürlich gab es wieder kostenlose, kurze Rundfahrten mit der „Neptun“ durch den Hildesheimer Hafen. Hier war zur Erlangung eines Platzes auf dem Boot Geduld gefragt. Die Freunde der Hildesheimer Schützengesellschaft von 1367 hatten einen Stand zum Lichtpunktschießen aufgebaut, der sich ebenfalls großer Beliebtheit erfreute.
Selbstverständlich konnte der stellvertr. Vorsitzende der MK, Frank Malinowski, auch einige prominente Gäste begrüßen. Aus der Politik waren das Landrat Bernd Lynack und die Bundestagsabgeordnete Daniela Rump. Der Landesverband war durch seinen LV-Leiter Holger Quentin mit Gattin Iris vertreten.
Besonders gefreut haben sich die Gastgeber über den Besuch einiger Mitglieder der Kameradschaften aus Hannover und Hameln. Auch „Capt’n“ Dirk Fröhlich, lokaler Seemannsrocker, ließ es sich nicht nehmen, vorbeizuschauen.
Ein kleiner Wehrmutstropfen war die Temperatur um die 30 ° Celsius am Nachmittag. Der Platz war zwar mit vielen Pavillons und Sonnenschirmen bestückt, aber die Hitze machte vielen Gästen zu schaffen. Schließlich endete die Veranstaltung deshalb ausnahmsweise ziemlich pünktlich gegen 19 Uhr. Die rund 30 Helfer, die im Einsatz waren, waren genauso kaputt wie die Gäste, nachdem sie am späteren Abend endlich das Gelände auf „seeklar zurück“ hatten.
Text: Peter Schwitalla, Fotos: Kai-Uwe Wulf-Sterr