Weihnachtsfeier der MK Passau

Alle Jahre wieder treffen sich die Mitglieder der Marinekameradschaft Passau zu ihrer traditionellen Weihnachtsfeier, erneut im Nebenraum des Dreiflüssehofs Passau.

Nach einer Schweigeminute für alle auf See gebliebenen, folgte die Festrede durch den 1. Vorsitzenden Jürgen Adamovsky. Darin beschrieb er die oft sehr romantische Darstellung der Weihnacht auf See. Doch die Wirklichkeit sah und sieht in der Seefahrt ganz anders aus: Weihnachten fernab der Heimat, allein mit den Kameraden, der Wind heult und pfeift, die Brecher stürzen an Deck. Es sind auch viele ehrenamtliche Seefahrer an Weihnachten auf See um zu arbeiten, z. B. die Seenotretter.

In der Handelsschifffahrt ist es seit langem üblich, dass ein Christbaum an Bord genommen wird, wenn abzusehen ist, dass das Schiff zum Fest auf See ist. Wenn das Wetter es zulässt, findet Heiligabend eine Feier an Bord statt und es gibt ein besonderes Essen.

Auf vielen Schiffen gab und gibt es Weihnachtszeitungen. Sie enthalten oft nur wenige Gedanken zum Fest und viele lustige Beiträge, oft wie in einer Abitur-Zeitung. Es sollte gelacht werden, wenn einem – weit weg von zuhause – zum Weinen zumute war.

In seinem Rückblick ließ der 1. Vorsitzende Jürgen Adamovsky das vergangene Vereinsjahr mit seinen Veranstaltungen Revue passieren und bedankte sich für die rege Teilnahme. Besondere Erwähnung bedurften das Hafenfest 2024, die Zugfahrt mit den Passauer Eisenbahnfreunden sowie der gemeinsame Biergartenbesuch und das traditionelle Leberkäsessen bei der Fahnenmutter.

Auch einen Ausblick für die nächste Veranstaltung gab es: Am 10. Januar 2025 findet das seemännisch traditionelle Neujahrsglasen mit Labskaus statt.

Die bereits 1923 gegründete Marinekameradschaft Passau ist zugleich auch Mitglied im Deutschen Marinebund. So gab es erneut ein Jubiläum: Die Goldene Treuenadel mit Ehrenurkunde des Verbandes und der Marinekameradschaft für Kamerad Gerhard Steppes-Michl für 40 Jahre Mitgliedschaft.

Nach dem Festessen und dem anschließenden gemütlichen Beisammensein klang die stimmungsvolle Feier langsam aus.

Text: J. Adamovsky, Foto: M. Voigtmann